Samstag, 13. April 2013

Eifelpfadfinder


Heute scheint endlich mal die Sonne, nachdem gestern stabiles Aprilwetter herrschte!
Schon seit Tagen hatte ich Lust, mal wieder zu reiten, deshalb sattelte ich mir am Vormittag Afra, die mit ihren fast 29 Jahren immer noch darauf besteht, auf jeden Fall mit zu kommen, wenn irgendetwas mit den Pferden unternommen wird.
Demzufolge muss ich sie auch nehmen, wenn ich alleine unterwegs sein möchte, weil kein Paddockzaun ihren Mitgehwünschen standhält!

Also aufgesattelt und los geritten. Wie immer kostete es jede Menge Überredungs-bzw. Reitkünste, Madame vom Haus weg zu reiten, aber dann ließ sie sich bald, am Waldrand angekommen, zu einer schnelleren Gangart überreden.
Der Weg zum Sportplatz den Berg hinauf war ihr bekannt, aber je weiter wir von zu Hause weg ritten, umso mehr sehnte sie sich offensichtlich nach den Daheimgebliebenen!
Das tat sie denn auch mit entsprechendem Gewieher kund!
Nun wollte ich vom Sportplatz nicht den altbekannten Weg reiten, sondern wandte mich nach Nordosten in Richtung Buir –so war zumindest der Plan!
Es ging stetig bergab, was Afra zu einer etwas schnelleren Gangart ausnutzen wollte. Da ich ihr dies nicht erlaubte, beschränkte sie sich auf sehnsuchtsvolles Wiehern, das von nun an alle zwei Minuten den Wald beschallte.
Wir fanden einen schönen Waldweg, den wir bergauf auch galoppieren konnten, was Afras Laune deutlich verbesserte.
Weiter ging es – an der nächsten Kreuzung geradeaus, nicht wie meine „Reitbegleitung“ vorschlug, nach links. Ich wollte doch noch nicht nach Hause!
Diese Entscheidung erwies sich als kapitaler Fehler, denn was nun folgte, war ein Irrweg, der uns eine Stunde später an genau die gleiche Stelle brachte.
Während dieser Stunde ging es mal nach rechts, der Weg zog sich dann aber in einer langen Kurve immer weiter nach rechts und damit vorausschaubar weiter weg von meinem Ziel, also an der nächsten Möglichkeit nach links, aber auch dieser Weg führte bald in die falsche Richtung. Bergan ging es auf ein Dorf zu, ich wähnte mich infolge der wahrnehmbar falschen Richtung bereits im ersten Dorf von Rheinland-Pfalz, also wandten wir uns bei nächster Gelegenheit wieder nach links.
Dieser Weg wurde sehr schnell unwegsam und endete nach einigen Hundert Metern an einem Weidezaun.
Zurückzureiten gefiel meiner inzwischen ziemlich nervösen Stute zwar nicht, aber unsere jahrelange Partnerschaft zahlte sich dann doch aus und Afra marschierte, wenn auch widerwillig, in die von mir vorgeschlagene Richtung.
Als wir uns nach einer Stunde der besagten Stelle näherten, funktionierte auch ihr inneres Navi wieder und sie ließ sich kaum überreden, noch mal die Richtung zu wechseln. Zum Glück konnte ich sie überzeugen, weil mir schon klar war, dass der richtige und damit kürzere Nachhauseweg keinesfalls  auf dieser Strecke zu erreichen war.
Überraschenderweise führte dann auch der etwas unbequemere, weil steil bergauf verlaufende Weg auf direktem Weg nach Tondorf zurück.
Hätten wir uns an dieser Stelle vorhin direkt in diese  Richtung bewegt, wäre unser Ausritt höchstens eine Stunde lang gewesen.
So hatten wir zwar etliche Kilometer mehr, aber dafür auch viele schöne Wege mit fantastischen Ausblicken erkundet.
Wir sind doch ein tolles Eifelpfadfinder-Team!
P.S. später auf der Karte sah ich, dass ich nur weiter auf das erwähnte Dorf hätte zu reiten müssen und wäre dann in Buir „gelandet“! Es fehlten nur ca. 300 m!

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