Heute scheint endlich mal
die Sonne, nachdem gestern stabiles Aprilwetter herrschte!
Schon seit Tagen hatte ich
Lust, mal wieder zu reiten, deshalb sattelte ich mir am Vormittag Afra, die mit
ihren fast 29 Jahren immer noch darauf besteht, auf jeden Fall mit zu kommen,
wenn irgendetwas mit den Pferden unternommen wird.
Demzufolge muss ich sie auch
nehmen, wenn ich alleine unterwegs sein möchte, weil kein Paddockzaun ihren
Mitgehwünschen standhält!
Also aufgesattelt und
los geritten. Wie immer kostete es jede Menge Überredungs-bzw. Reitkünste,
Madame vom Haus weg zu reiten, aber dann ließ sie sich bald, am Waldrand
angekommen, zu einer schnelleren Gangart überreden.
Der Weg zum Sportplatz den
Berg hinauf war ihr bekannt, aber je weiter wir von zu Hause weg ritten, umso
mehr sehnte sie sich offensichtlich nach den Daheimgebliebenen!
Das tat sie denn auch mit
entsprechendem Gewieher kund!
Nun wollte ich vom
Sportplatz nicht den altbekannten Weg reiten, sondern wandte mich nach
Nordosten in Richtung Buir –so war zumindest der Plan!
Es ging stetig bergab, was
Afra zu einer etwas schnelleren Gangart ausnutzen wollte. Da ich ihr dies nicht
erlaubte, beschränkte sie sich auf sehnsuchtsvolles Wiehern, das von nun an
alle zwei Minuten den Wald beschallte.
Wir fanden einen schönen
Waldweg, den wir bergauf auch galoppieren konnten, was Afras Laune deutlich
verbesserte.
Weiter ging es – an der
nächsten Kreuzung geradeaus, nicht wie meine „Reitbegleitung“ vorschlug, nach
links. Ich wollte doch noch nicht nach Hause!
Diese Entscheidung erwies
sich als kapitaler Fehler, denn was nun folgte, war ein Irrweg, der uns eine
Stunde später an genau die gleiche Stelle brachte.
Während dieser Stunde ging
es mal nach rechts, der Weg zog sich dann aber in einer langen Kurve immer
weiter nach rechts und damit vorausschaubar weiter weg von meinem Ziel, also an
der nächsten Möglichkeit nach links, aber auch dieser Weg führte bald in die
falsche Richtung. Bergan ging es auf ein Dorf zu, ich wähnte mich infolge der
wahrnehmbar falschen Richtung bereits im ersten Dorf von Rheinland-Pfalz, also
wandten wir uns bei nächster Gelegenheit wieder nach links.
Dieser Weg wurde sehr
schnell unwegsam und endete nach einigen Hundert Metern an einem Weidezaun.
Zurückzureiten gefiel meiner
inzwischen ziemlich nervösen Stute zwar nicht, aber unsere jahrelange
Partnerschaft zahlte sich dann doch aus und Afra marschierte, wenn auch
widerwillig, in die von mir vorgeschlagene Richtung.
Als wir uns nach einer
Stunde der besagten Stelle näherten, funktionierte auch ihr inneres Navi wieder
und sie ließ sich kaum überreden, noch mal die Richtung zu wechseln. Zum Glück
konnte ich sie überzeugen, weil mir schon klar war, dass der richtige und damit
kürzere Nachhauseweg keinesfalls auf
dieser Strecke zu erreichen war.
Überraschenderweise führte
dann auch der etwas unbequemere, weil steil bergauf verlaufende Weg auf
direktem Weg nach Tondorf zurück.
Hätten wir uns an dieser
Stelle vorhin direkt in diese Richtung
bewegt, wäre unser Ausritt höchstens eine Stunde lang gewesen.
So hatten wir zwar etliche
Kilometer mehr, aber dafür auch viele schöne Wege mit fantastischen Ausblicken
erkundet.
Wir sind doch ein tolles
Eifelpfadfinder-Team!
P.S. später auf der Karte
sah ich, dass ich nur weiter auf das erwähnte Dorf hätte zu reiten müssen und
wäre dann in Buir „gelandet“! Es fehlten nur ca. 300 m!
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