Am Sonntag trafen wir uns
mittags am Rathaus und fuhren von dort aus zu unserem Startpunkt in
Kreuzweingarten, einem Ortsteil von Euskirchen.
Tammi, unsere kleine Töle,
war diesmal nicht mit von der Partie, weil der Autotransfer für den Rückweg
nicht ganz geklärt war. Wir müssen uns beim nächsten Mal eben früher darum
kümmern.
Meinen Mann konnte ich
diesmal nicht mit der zu erwartenden schönen Landschaft locken – alles, was
unterhalb von uns liegt, und damit meint er unter 300m, zählt für ihn nicht als
Eifel!
Unsere Gruppe war recht groß
und wir lernten im Verlauf der Wanderung viele neue Menschen kennen; unser
Eifeler Freundeskreis wird langsam aber sicher immer größer.
Unser Wanderführer war
bestens vorbereitet und führte uns zunächst steil bergan, wo wir auch bald das
erste sehenswerte Monument, einen kleinen römischen Tempel vorfanden. Was
heißt, auf den gefundenen Fundamenten hatte man nach bestem Wissen eine
Nachbildung aufgebaut.
Weiter ging’s den Berg
hinauf, jetzt nicht mehr so steil und nach einer wunderschönen Etappe durch den
erwachenden Frühlingswald erreichten wir das Schönstatt – Zentrum „Maria Rast“
Ein Besuch der Kapelle war natürlich Pflicht,
bevor es auf asphaltierten
Wegen erstmal weiter ging in Richtung Satzvey.
Der Weg führte bald wieder
durch den Frühlingswald, wo an Werktagen offensichtlich eifrig Holz für den
übernächsten Winter geschlagen und klein gesägt wurde.
An einem abseits
abgestellten Anhänger sahen wir auch die allgegenwärtige Anwesenheit von FC
–Fans.
An einer auf einer
Hügelkuppe gelegenen Funkstation legten wir die langersehnte Kaffee – hm, Kuchenpause ein.
Dort begegneten wir einem
einsamen Westernreiter, der total cool an uns vorbei ritt, um Sekunden später
nach einer Buckelescapade seines wohl nicht so coolen Pferdes im Dreck zu
landen. Das Pferd hatte sich offensichtlich über einige unserer stockbewehrten
Wanderfreunde so echauffiert, dass es kaum zu beruhigen war.
Der Reiter zeigte sich aber
weiterhin beherzt und stieg wieder in den Sattel.
Tänzelnd wandelte man von
dannen, die guten Wünsche unserer Gruppe ignorierend.
Abwärts ging’s durch den
Wald hinunter, wo von weitem schon das gleichmäßige Rauschen der Autobahn zu
hören war, die am Fuß des Hügels den bald erreichten Golfplatz säumte.
Golfspielen bei diesem Geräuschpegel musste ja großen Spaß machen! Aber, in der
dazugehörenden Burg im Clubraum wird man davon wahrscheinlich nichts
mitbekommen. Das werden wir bei den Preisen vermutlich aber nie feststellen
können.
Wir unterqueren die Autobahn
und nähern uns unserem Ziel, der Burg Satzvey.
Allerdings zeigt sich das
Dorf erstmal von seiner hässlichen Seite, dem wahllos zusammengebauten
Gewerbegebiet, das mehr einem Slumviertel gleicht. Naja zwischen Autobahn und
Bahnlinie passt wohl auch nichts anderes.
Die Burg, die wir kurz
darauf erreichen, ist da schon ein
wirklicher Hingucker, auch wenn man bedenkt, dass viele der wieder aufgebauten
oder angebauten Nebengebäude der Vermarktung des Anwesens dienen. Aber wir haben
alle schon Spaß bei den Ritterspielen, den Mittelaltermärkten, der
Walpurgisnacht und der Halloweenparty gehabt, also Augen zudrücken und den
Kaffee beim Italiener im Bruginnenhof genießen.
Der spendierte übrigens den
Damen der Wandergruppe eine Rose und ließ sich auf eine witzige Diskussion mit
einer unserer Mitwanderinnen ein.
Inzwischen waren die
restlichen Autos vor Ort und wir konnten nach diesem wirklich schönen und
launigen Wanderausflug den Heimweg antreten.
Wir freuen uns schon aufs
nächste Mal!