Sonntag, 29. Mai 2016

Mit (dem)100(er) um Bad Münstereifel



Da ich nächste Woche eine Wanderung des EV begleite, war natürlich die Vorwanderung Pflicht!
Im Netz fand die Idee zu dieser ungewöhnlich benannten. Tour.

Nein, die 100 bedeutet nicht, dass rasendes Tempo angesagt ist.
Sie bezieht sich auf die Wanderwegnummer des sogenannten Jahrhundertwanderweges im Stadtgebiet von Bad Münstereifel, der 1990 eingeweiht wurde.
Da dieser Weg bekannt zu sein scheint, beschränkte sich unser Wanderfreund Hans-Eberhard von der benachbarten Ortsgruppe auf kurze und knappe Bemerkungen zum Verlauf des Weges.










Nachdem ich meinen Wagen an der vorgeschlagenen Stelle geparkt hatte, benötigte ich eine längere Zeit, in der ich den Friedhof als Startpunkt umrundete und dann endlich den Beginn des Weges fand, der sich steil den Berg hinauf windet.

Zunächst begegnen mir zahlreiche Wanderer, was sicher an der späten Stunde meines Aufbruchs liegt, zu diesem Zeitpunkt befinden sich viele bereits auf dem Heimweg!

Nach ca. 1 km wird es einsamer und in den folgenden 4 Stunden begegnet mir niemand mehr.

Die Wegemarkierungen waren wohl schon länger nicht mehr freigeschnitten worden, jedenfalls muss ich öfter umständlich nach einem Hinweis suchen, wo es denn nun weitergeht. Die Pfeile unter der besagten „100“ sind zum Teil so klein, dass ich die Vergrößerungsfunktion meines Handys nutzen muss, um die Wegführung genau zu sehen.

Der Weg selber ist wunderschön und abwechslungsreich. Es wechseln sich Wald und Wiesen ab. Überall sind die Spuren intensiver Forstwirtschaft zu sehen, teils liegen fertig gesägte Baumstämme am Wegesrand, teils stapeln sich meterhoch die kleingeschnittenen Äste und Zweige am Rand der Baumgruppen.



Zunächst geht es immer bergauf und das ändert sich auf der ersten Hälfte kaum. 

Schließlich muss ich fast 400 Höhenmeter überwinden, d.h. es geht ca. 200 m bergauf und dann das Gleiche wieder bergab!

Das Wetter bleibt zu Beginn noch trocken, das angekündigte Gewitter zeigt sich zum Glück gar nicht, aber nach 2 km wird ein beginnender leichter Nieselregen zum gepflegten Landregen, so das ich froh bin, nicht nur die Hunde zu Hause sondern auch die Walking Stöcke im Auto zurückgelassen zu haben.

Froh bin ich über die Mitnahme des Regenschutzes, den ich in meiner ganzen Wanderkarriere zum 2. Mal einsetze.




Schutzhütten gibt es auf meiner Strecke reichlich, nach 2 Stunden nutze ich die Eichenhütte, die ganz stilecht mit Perserteppichen und einem ausrangierten Wohnzimmertisch ausgestattet ist, zu einer kleinen Pause.








Nach einiger Zeit hört der Regen auf und die Sonne bricht durch die zunächst spärlichen Wolkenlücken.

Der Abstieg nach Münstereifel gestaltet sich mit Umwegen, da hier die Schilder kaum zu sehen bzw. lesbar sind.
Fast schon in der Stadt biegt der Weg nochmals in den Wald ab, um auf 4 km vorbei an der alten Burg und einer alten karolingischen Fliehburg durch ein liebevoll gestaltetes Damwildgehege zur Stadt zurückzuführen!
Ziemlich spät erreiche ich nach einem Umweg durch den verlassenen Kurpark, vorbei am jahrelang nicht mehr genutzten Parkhotel meinen Ausgangspunkt.
Insgesamt eine tolle Wegstrecke, die ich sehr genossen habe.

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Der Holzapfelweiher


Schneckentempo






Kein Schmuckstück das Parkhotel