Heute Morgen war ich schon
recht früh auf den Beinen, galt es doch,
den Treffpunkt des Eifelvereins zur Moselwanderung rechtzeitig zu erreichen.
In Zingsheim am Rathaus
empfing uns dann gähnende Leere: keine Wandergruppe wie sonst, keine Autos, die
zur Fahrt an den Startpunkt bereit standen!
Per Handy die Wanderführerin
angerufen und dort erfahren, dass diese Wanderung ausnahmsweise an einem
Samstag, nämlich gestern, stattgefunden hatte.
Mir fiel buchstäblich die
Kinnlade runter und meine Laune erreichte im Sturzflug einen Tiefpunkt.
Jetzt einen ganz normalen
Sonntag verleben? Never!
Zu Hause eruierte ich die
aktuellen Karten und hatte schnell eine Alternativroute im Blick:
Auf zum Michelsberg!
Dorthin wollte ich schon
länger wandern, außerdem biete ich diese Wanderung nächstes Jahr für den Verein
an und da sollte ich so langsam mal mit der konkreten Planung beginnen.
Tammi freute sich auch wie
„Bolle“, dass sie nun doch mit durfte und so wanderten wir zu früher Stunde
Richtung Schönau!
Dort überredete ich die
Wirtin eines Lokals, für mich schon mal Kaffee zu kochen.
Weiter ging’s den Postweg
entlang, etwas oberhalb der sehr lauten Straße Richtung Esch.
Der Weg führte mich entlang
der Straße, dann in einen Waldweg, der immer unwegsamer wurde, zuletzt nur noch
durch eine sumpfige Wiese führte, aber immer eifelvereinsgerecht beschildert
war!
Die Straße überquerte ich
und ließ den Verkehrslärm zum Glück bald hinter mir.
Den Berg hinauf auf Mahlberg
zu, den Ort passiert und auf zum letzten Anstieg auf den Berg.
Unterhalb der Bergspitze
führt ein Kreuzweg in Spiralen auf den Berg hinauf, so dass man das letzte
steile Stück fast kaum spürt.
Oben auf dem kleinen
Plateau, das uns vor einigen Wochen bei unserem ersten Besuch (allerdings mit
Auto bis zum Wanderparkplatz) so friedlich erschien, empfing mich lautes
Getümmel einer großen Pilgergruppe, die soeben ihre Rast nach dem Gottesdienst
in der kleinen Kapelle ausgiebig mit Suppe, Kaffee und Kuchen gestaltete.
Es hatte etwas von einem
Volksfest und so waren Pilgerreisen in früheren Zeiten auch sicher zu erleben.
Tammi und ich machten es uns
dann auch mitten in der Pilgergruppe auf der großen Treppe in der Sonne bequem,
ich packte meine Brote aus, Tammi bekam von einer netten Dame eine Schüssel mit
Wasser hingestellt. So ließ es sich
wirklich aushalten.
Nachdem die Pilgergruppe
Richtung „Decke Tünnes“ (nächste Station der Pilgerreise) weitergewandert war, machten auch wir uns auf
den Heimweg, nicht ohne vorher auf dem Eifelblick den herrlichen Rundblick in
alle Richtungen zu genießen.
In Schönau zurück wartete eine
weitere Tasse Kaffee auf mich und bequemerweise das „GG“-Taxi nach Hause!
17 km waren mir an dem Tag
dann doch genug!