Sonntag, 28. September 2014

Michelsberg

Heute Morgen war ich schon recht  früh auf den Beinen, galt es doch, den Treffpunkt des Eifelvereins zur Moselwanderung rechtzeitig zu erreichen.
In Zingsheim am Rathaus empfing uns dann gähnende Leere: keine Wandergruppe wie sonst, keine Autos, die zur Fahrt an den Startpunkt bereit standen!
Per Handy die Wanderführerin angerufen und dort erfahren, dass diese Wanderung ausnahmsweise an einem Samstag, nämlich gestern, stattgefunden hatte.
Mir fiel buchstäblich die Kinnlade runter und meine Laune erreichte im Sturzflug einen Tiefpunkt.
Jetzt einen ganz normalen Sonntag verleben? Never!
Zu Hause eruierte ich die aktuellen Karten und hatte schnell eine Alternativroute im Blick:
Auf zum Michelsberg!
Dorthin wollte ich schon länger wandern, außerdem biete ich diese Wanderung nächstes Jahr für den Verein an und da sollte ich so langsam mal mit der konkreten Planung beginnen.
Tammi freute sich auch wie „Bolle“, dass sie nun doch mit durfte und so wanderten wir zu früher Stunde Richtung Schönau!









Dort überredete ich die Wirtin eines Lokals, für mich schon mal Kaffee zu kochen.


Weiter ging’s den Postweg entlang, etwas oberhalb der sehr lauten Straße Richtung Esch. 
Der Weg führte mich entlang der Straße, dann in einen Waldweg, der immer unwegsamer wurde, zuletzt nur noch durch eine sumpfige Wiese führte, aber immer eifelvereinsgerecht beschildert war!





Die Straße überquerte ich und ließ den Verkehrslärm zum Glück bald hinter mir.
Den Berg hinauf auf Mahlberg zu, den Ort passiert und auf zum letzten Anstieg auf den Berg.





Unterhalb der Bergspitze führt ein Kreuzweg in Spiralen auf den Berg hinauf, so dass man das letzte steile Stück fast kaum spürt.




Oben auf dem kleinen Plateau, das uns vor einigen Wochen bei unserem ersten Besuch (allerdings mit Auto bis zum Wanderparkplatz) so friedlich erschien, empfing mich lautes Getümmel einer großen Pilgergruppe, die soeben ihre Rast nach dem Gottesdienst in der kleinen Kapelle ausgiebig mit Suppe, Kaffee und Kuchen gestaltete.
Es hatte etwas von einem Volksfest und so waren Pilgerreisen in früheren Zeiten auch sicher zu erleben.


Tammi und ich machten es uns dann auch mitten in der Pilgergruppe auf der großen Treppe in der Sonne bequem, ich packte meine Brote aus, Tammi bekam von einer netten Dame eine Schüssel mit Wasser hingestellt. So ließ es sich  wirklich aushalten.


Nachdem die Pilgergruppe Richtung „Decke Tünnes“ (nächste Station der Pilgerreise)  weitergewandert war, machten auch wir uns auf den Heimweg, nicht ohne vorher auf dem Eifelblick den herrlichen Rundblick in alle Richtungen zu genießen.






In Schönau zurück wartete eine weitere Tasse Kaffee auf mich und bequemerweise das „GG“-Taxi nach Hause!


17 km waren mir an dem Tag dann doch genug!

Kreuzweg am Michelsberg

Eigentlich benötigt ein Kreuzweg keine großartige Erklärung. Die Fotos sprechen für sich! Diesen Kreuzweg fand ich bei meiner Wanderung zum Michelsberg. Die einzelnen Stationen wurden im vorvorigen Jahrhundert von Familien und Einzelpersonen aus der Eifel gestiftet.Teilweise wurden sie restauriert, teils verwittern sie und warten auf Auffrischung!
Übrigens kann man den steilen Anstieg zum Michelsberg über den (längeren) Kreuzweg deutlich bequemer bewältigen!