Montag, 29. April 2013

Billiger Wald







Am Sonntag trafen wir uns mittags am Rathaus und fuhren von dort aus zu unserem Startpunkt in Kreuzweingarten, einem Ortsteil von Euskirchen.
Tammi, unsere kleine Töle, war diesmal nicht mit von der Partie, weil der Autotransfer für den Rückweg nicht ganz geklärt war. Wir müssen uns beim nächsten Mal eben früher darum kümmern.
Meinen Mann konnte ich diesmal nicht mit der zu erwartenden schönen Landschaft locken – alles, was unterhalb von uns liegt, und damit meint er unter 300m, zählt für ihn nicht als Eifel!
Unsere Gruppe war recht groß und wir lernten im Verlauf der Wanderung viele neue Menschen kennen; unser Eifeler Freundeskreis wird langsam aber sicher immer größer.
Unser Wanderführer war bestens vorbereitet und führte uns zunächst steil bergan, wo wir auch bald das erste sehenswerte Monument, einen kleinen römischen Tempel vorfanden. Was heißt, auf den gefundenen Fundamenten hatte man nach bestem Wissen eine Nachbildung aufgebaut.

Weiter ging’s den Berg hinauf, jetzt nicht mehr so steil und nach einer wunderschönen Etappe durch den erwachenden Frühlingswald erreichten wir das Schönstatt – Zentrum „Maria Rast“ Ein Besuch der Kapelle war natürlich Pflicht,


bevor es auf asphaltierten Wegen erstmal weiter ging in Richtung Satzvey.
Der Weg führte bald wieder durch den Frühlingswald, wo an Werktagen offensichtlich eifrig Holz für den übernächsten Winter geschlagen und klein gesägt wurde.
An einem abseits abgestellten Anhänger sahen wir auch die allgegenwärtige Anwesenheit von FC –Fans.


An einer auf einer Hügelkuppe gelegenen Funkstation legten wir die langersehnte Kaffee – hm,  Kuchenpause ein.
Dort begegneten wir einem einsamen Westernreiter, der total cool an uns vorbei ritt, um Sekunden später nach einer Buckelescapade seines wohl nicht so coolen Pferdes im Dreck zu landen. Das Pferd hatte sich offensichtlich über einige unserer stockbewehrten Wanderfreunde so echauffiert, dass es kaum zu beruhigen war.
Der Reiter zeigte sich aber weiterhin beherzt und stieg wieder in den Sattel.
Tänzelnd wandelte man von dannen, die guten Wünsche unserer Gruppe ignorierend.


Abwärts ging’s durch den Wald hinunter, wo von weitem schon das gleichmäßige Rauschen der Autobahn zu hören war, die am Fuß des Hügels den bald erreichten Golfplatz säumte. Golfspielen bei diesem Geräuschpegel musste ja großen Spaß machen! Aber, in der dazugehörenden Burg im Clubraum wird man davon wahrscheinlich nichts mitbekommen. Das werden wir bei den Preisen vermutlich aber nie feststellen können.
Wir unterqueren die Autobahn und nähern uns unserem Ziel, der Burg Satzvey.
Allerdings zeigt sich das Dorf erstmal von seiner hässlichen Seite, dem wahllos zusammengebauten Gewerbegebiet, das mehr einem Slumviertel gleicht. Naja zwischen Autobahn und Bahnlinie passt wohl auch nichts anderes.


Die Burg, die wir kurz darauf  erreichen, ist da schon ein wirklicher Hingucker, auch wenn man bedenkt, dass viele der wieder aufgebauten oder angebauten Nebengebäude der Vermarktung des Anwesens dienen. Aber wir haben alle schon Spaß bei den Ritterspielen, den Mittelaltermärkten, der Walpurgisnacht und der Halloweenparty gehabt, also Augen zudrücken und den Kaffee beim Italiener im Bruginnenhof genießen.
Der spendierte übrigens den Damen der Wandergruppe eine Rose und ließ sich auf eine witzige Diskussion mit einer unserer Mitwanderinnen ein.
Inzwischen waren die restlichen Autos vor Ort und wir konnten nach diesem wirklich schönen und launigen Wanderausflug den Heimweg antreten.
Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!




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