Sonntag, 8. August 2010

Hundeliebe!



Seit drei Jahren haben wir quasi als Nachfolgerin unserer geliebten Schäferhündin Ayla eine kleine Terrierdame, namens Tammi.
Tammi ist meistens Heiners Hund, nämlich dann, wenn es um Ruhe und Kuscheln geht, dann liegt sie gerne auf seinen Beinen vor Fernseher oder PC oder schläft in der Ecke seines Arbeitszimmers.
Den ganzen übrigen Tag ist sie eindeutig mein Hund. Sie verfolgt mich auf Schritt und Tritt, und weil sie dabei schon mal mit leisen Quieklauten auf sich aufmerksam macht, nennen wir sie meine „Fußhupe“!
Seit einigen Wochen nehme ich sie mit zum Lauftraining, auch auf lange, vorige Woche immerhin 17 km weite Strecken, mit. Sie läuft dann wie ein aufgezogenes Spielzeug neben mir her, die Leine, die ich mir zur Sicherheit – Tammi jagt nämlich gerne Hasen - am Gürtel befestige, ist meistens locker.
Weil ich mir beim letzten langen Lauf das Knie ein wenig überanstrengt habe, muss es jetzt das Fahrradfahren oder anderes sportliches Training sein. Tammi weiß immer genau, was gerade ansteht und weist mich unmissverständlich auf die Verpflichtung sie mitzunehmen hin!
Ziehe ich meine Laufschuhe an, oder setze den Fahrradhelm auf, rennt sie sofort zwischen Tür und mir hin und her, schneidet mir den Weg ab, damit ich sie nur ja nicht übersehe und vergesse.
Heute wollte ich zum ersten Mal meinen neuen Crosstrainer, der bei uns in der Scheune ein eher zurückgezogenes Dasein fristet, besteigen und meine Fitness durch gezieltes Beinmuskeltraining ergänzen.
Der Trainer steht in der Scheune vor der großen Glasscheibe, durch die man in den Hof sehen kann und so meinte ich, dass Tammi nicht unbedingt im gleichen Raum wie ich verweilen müsste, da ich sie dort nicht gut unter Aufsicht hätte. Die Scheune ist zum Garten und zum Pferdepaddock hin offen und Tammi könnte während meines Trainings allerlei Unfug von „Maulwurf ausbuddeln“ bis „Schafe anbellen“ anstellen und ich hatte keine Lust auf die Aussicht, mein Training dauernd unterbrechen zu müssen.
Während ich nun so vor mich hin trainierte, in einem Buch las, meine Musik dazu hörte und entsprechend auf mich konzentriert war, bemerkte ich nicht den einsetzenden Wolkenbruch. Nur dass mein Sohn plötzlich die Stuhlkissen der Gartenmöbel unters Dach räumte, fiel mir auf. Tammi wähnte ich längst wieder im trockenen Haus.
Als ich nach der angemessenen Zeit – etwa einer halben Stunde – das Training beendete, empfing mich eine überglückliche klatschnasse Tammi, die die ganze Zeit treu vor der Türe gewartet hatte, sicher, dass ich sie irgendwann in meine Aktivitäten einbeziehen würde.
Das ist wohl wahre Hundeliebe!
Ich belohnte sie noch mit einer kleinen Fahrradtour, die auch mir noch eine weitere Trainingseinheit bescherte!
Tammi sei Dank!

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