Dienstag, 14. Dezember 2010

Hilfe Schnee!

Heute fuhr ich bei ziemlich schneematschiger Straße hinter einem Ford Fiesta her.
Wir befuhren eine Abbiegespur zum Militärring in Köln.
Während ich noch dachte, dass es glatt sein könnte, begann der Wagen vor mir bereits zu schleudern und drehte sich fast im Zeitlupentempo Richtung Straßengraben, in den er dann seine „Nase“ eintauchte!
Ich wich vorsichtig aus und kam vor dem Wagen am Straßenrand zum Stehen. Schnell überzeugte ich mich davon, dass den Insassen, einer junge Frau mit Kind, nichts passiert war.
Sie stieg zögernd aus, besah sich die „Bescherung und zuckte ratlos die Schultern. Während ich noch über Hilfsmaßnahmen nachdachte, hielt bereits ein LKW an, dessen Fahrer zu uns herunterstieg und die Lage mit einem Kraftausdruck kommentierte! Auf seine Frage, ob jemand ein Abschleppseil hätte, öffnete die Fahrerin ihren Kofferraum, um ziellos darin herumzuwühlen
Zum Glück fiel mir das Versteck meines Abschleppseils auf Anhieb ein und nachdem der LKW-Fahrer zielsicher die Abschleppöse am Fiesta entdeckt hatte, konnten wir nach einiger Fummelei das Seil an beiden Fahrzeugen anbringen.
Inzwischen hatte sich der Verkehr auf dem „Milli“ schon beachtlich gestaut, so dass es nur eine Frage von Zeit war, bis die Polizei auftauchte. Sie tat dies in Gestalt eines einzelnen Beamten in einem uralten VW-Bulli, für den sich der Polizist später mehrmals entschuldigte!
Immerhin konnte nun die Unfallstelle abgesichert werden, so dass der LKW –Fahrer mit seinem Fahrzeug genügend weit ausholen konnte, um die Fiestafahrerin endlich aus ihrer misslichen Lage befreien zu können.
Ich hatte währenddessen ausgiebig Gelegenheit, das unvorsichtige Verhalten der anderen Autofahrer zu beobachten: man fuhr in kleinstem Abstand an den Fahrzeugen vorbei, selbst den manövrierenden LKW musste man noch zwischen Leitplanke und Auto, jede freie, noch so kleine Lücke nutzend, passieren!
Endlich war das Auto wieder auf der Straße, das Abschleppseil gelöst und zum Glück noch brauchbar. Man verabschiedete sich voneinander, nicht ohne der jungen Frau seitens der Polizei noch ein paar gute Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Sie fuhr davon, gefolgt von dem freundlichen Ritter der Landstraße und so wollte auch ich den Ort des Geschehens verlassen.
Das aber ging oder besser gesagt, fuhr leider nicht! Die Batterie meines alten Autos, im Winter sowieso nicht besonders motiviert, hatte gequält durch Warnblinkanlage und Standlicht ihr Licht erstmal ausgehaucht oder vielleicht auch nur unter den Scheffel gestellt. Das Ergebnis war jedenfalls das Gleiche – das Auto sprang nicht an.
Zum Glück war der Hüter der Straßenverkehrsordnung noch nicht losgefahren und so standen wir beide dann ziemlich ratlos am Straßenrand – aus der Helferin war nun selber eine Hilfsbedürftige geworden – so schnell wendet sich das Schicksalsblatt!
Das oben erwähnte Abschleppseil kam nun erneut zum Einsatz, vernünftigerweise sprang mein altes Auto aber schon nach kurzer Zeit, gezogen durch den ebenfalls alten Polizeiwagen, wieder an und ich musste nur noch einige Kilometer unter den fürsorglichen Fittichen des Polizisten fahren, um die Batterie wieder aufzuladen.
Das Ganze hatte mich eine Stunde Zeit gekostet, aber einiges an Erfahrungen beschert!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen