Samstag, 22. Mai 2010

Sommer!



Tja, wir haben den Sommer eingeläutet. Gestern abend durften die beiden großen Reitermädchen ihre Lieblingspferde ohne Sattel reiten. Ich nahm die Übriggebliebenen, Trausti und Gladur, die beide eigentlich nicht gut zusammen zu führen sind, weil der eine den anderen vor sich her zu treiben scheint, egal wie weit ich sie auseinanderhalte (was ganz schöne Muckis gibt!)
So wanderten wir die 500 m durchs Dorf zur Bachweide, die in diesem Jahr schon ein paar Mal für einige Stunden abgegrast werden durfte. Nun sollen die Ponys dort auch über Nacht bleiben, nur zum Reiten kommen sie nach Hause, aber da bin ich jeweils auf Mithilfe angewiesen, weil unsere Ponys sich problemlos nur im Viererpack durchs Dorf führen lassen.
Später, wenn sie auf der großen Sommerwiese am Sportplatz sein werden, packe ich wieder das ganze Sattelzeug ins Auto und wir reiten von dort aus - dann sind die Pferde über drei Monate garnicht zu Hause.
Abends im Garten empfing mich gähnende Leere, die mir jedes erste Mal einen Stich gibt. Sieht so leer aus hinterm Haus! Keine Ponys, die gemächlich Richtung Stall wandern, sobald sie die Tür zur Tenne hören, weil es dann meistens Futter und Streicheleinheiten gibt. Kein Wiehern, wenn sie die anderen Pferde ein paar Gärten weiter rufen hören.
Ist schon komisch, so still!
Nun haben wir wieder einen anderen Lebensrhythmus: morgens im Stall nur noch Schafe und Kaninchen versorgen, aber mit dem Fahrrad, zu Fuß oder dem Auto (Hunde eingepackt) zur Weide, um zu schauen, ob alles noch in Ordnung ist, das Wasser nachfüllen, den Zaun kontrollieren.
Für mich wieder näher an der Natur - zudem laufe ich auf meinen Trainingsstrecken jetzt öfter in Richtung Weide und werfe einen Blick auf die "Fellnasen", freue mich an dem Bild der friedlich Grasenden und verabschiede mich, wenn sie mir bis zum Tor hinterher laufen, "bis zum Abend" - sie verstehen mich sicher und trollen sich!

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