Da
ich nächste Woche eine Wanderung des EV begleite, war natürlich die
Vorwanderung Pflicht!
Im
Netz fand die Idee zu dieser ungewöhnlich benannten. Tour.
Nein,
die 100 bedeutet nicht, dass rasendes Tempo angesagt ist.
Sie
bezieht sich auf die Wanderwegnummer des sogenannten
Jahrhundertwanderweges im Stadtgebiet von Bad Münstereifel, der 1990
eingeweiht wurde.
Da
dieser Weg bekannt zu sein scheint, beschränkte sich unser
Wanderfreund Hans-Eberhard von der benachbarten Ortsgruppe auf kurze
und knappe Bemerkungen zum Verlauf des Weges.
Nachdem
ich meinen Wagen an der vorgeschlagenen Stelle geparkt hatte,
benötigte ich eine längere Zeit, in der ich den Friedhof als
Startpunkt umrundete und dann endlich den Beginn des Weges fand, der
sich steil den Berg hinauf windet.
Zunächst
begegnen mir zahlreiche Wanderer, was sicher an der späten Stunde
meines Aufbruchs liegt, zu diesem Zeitpunkt befinden sich viele
bereits auf dem Heimweg!
Nach
ca. 1 km wird es einsamer und in den folgenden 4 Stunden begegnet mir
niemand mehr.
Die
Wegemarkierungen waren wohl schon länger nicht mehr freigeschnitten
worden, jedenfalls muss ich öfter umständlich nach einem Hinweis
suchen, wo es denn nun weitergeht. Die Pfeile unter der besagten
„100“ sind zum Teil so klein, dass ich die Vergrößerungsfunktion
meines Handys nutzen muss, um die Wegführung genau zu sehen.
Der
Weg selber ist wunderschön und abwechslungsreich. Es wechseln sich
Wald und Wiesen ab. Überall sind die Spuren intensiver
Forstwirtschaft zu sehen, teils liegen fertig gesägte Baumstämme am
Wegesrand, teils stapeln sich meterhoch die kleingeschnittenen Äste
und Zweige am Rand der Baumgruppen.
Zunächst
geht es immer bergauf und das ändert sich auf der ersten Hälfte
kaum.
Schließlich muss ich fast 400 Höhenmeter überwinden, d.h. es
geht ca. 200 m bergauf und dann das Gleiche wieder bergab!
Das
Wetter bleibt zu Beginn noch trocken, das angekündigte Gewitter
zeigt sich zum Glück gar nicht, aber nach 2 km wird ein beginnender
leichter Nieselregen zum gepflegten Landregen, so das ich froh bin,
nicht nur die Hunde zu Hause sondern auch die Walking Stöcke im Auto
zurückgelassen zu haben.
Froh
bin ich über die Mitnahme des Regenschutzes, den ich in meiner
ganzen Wanderkarriere zum 2. Mal einsetze.
Schutzhütten
gibt es auf meiner Strecke reichlich, nach 2 Stunden nutze ich die
Eichenhütte, die ganz stilecht mit Perserteppichen und einem
ausrangierten Wohnzimmertisch ausgestattet ist, zu einer kleinen
Pause.
Nach
einiger Zeit hört der Regen auf und die Sonne bricht durch die
zunächst spärlichen Wolkenlücken.
Der
Abstieg nach Münstereifel gestaltet sich mit Umwegen, da hier die
Schilder kaum zu sehen bzw. lesbar sind.
Fast
schon in der Stadt biegt der Weg nochmals in den Wald ab, um auf 4 km
vorbei an der alten Burg und einer alten karolingischen Fliehburg durch ein liebevoll gestaltetes Damwildgehege zur Stadt
zurückzuführen!
Ziemlich
spät erreiche ich nach einem Umweg durch den verlassenen Kurpark,
vorbei am jahrelang nicht mehr genutzten Parkhotel meinen
Ausgangspunkt.
Insgesamt
eine tolle Wegstrecke, die ich sehr genossen habe.
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Der Holzapfelweiher |
Schneckentempo |
Kein Schmuckstück das Parkhotel |
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